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Bereits zum zweiten Mal fand unser Aiblesfest am ersten Sonntag nach den Ferien statt. Mitarbeiter, Mitglieder, sowie Freunde und Interessierte waren am 20. September wieder ins Aible eingeladen. Schon am Samstag morgen hatten einige Helfer Zelte, Pavillions und den großen Schirm aufgebaut, so dass am Festtag für den Gottesdienst alles bereit war. Trotz der unsicheren Wetterlage kamen dann auch mehr als 400 Gottesdienstbesucher ins Aible.

Der Gottesdienst war von Hartmut und Patricia Walter zusammen mit dem Aiblesfestteam bestens vorbereitet worden: nach einem Vorspiel des Posaunenchors, der seitlich unter dem großen Zelt Platz genommen hatte, führte unser 1. Vorstand, Hartmut Walter, in das Thema „angenommen/angekommen“ ein. Der Predigt sollte eigentlich ein Anspiel vorausgehen, doch Vorstand Karl-Martin Haug erklärte, dass die vorgesehenen Schauspieler leider nicht gekommen seien und fand unter den Zuhörern spontanen Ersatz: Christa Herter und Friedemann Bader erzählten zusammen mit ihm das Gleichnis vom verloreren Sohn im Stil von Theatersport aus der Sicht von Vater, älterem und jüngerem Sohn. Daran schloss sich eine Karaoke-Gesangseinlage mit dem Text „Z'rück zu dir“ auf die Melodie von „Live is live“ an. Ob die angeblich spontan Freiwilligen eingeweiht und Teil des Anspiels waren?
In seiner Predigt ging Dr. Uwe Rechberger, Studienleiter im Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen und Vorsitzender des CVJM Landesverbandes, auf das „zurück zu dir“ ein. Als Christen dürfen wir immer wieder zum himmlischen Vater zurückkehren, der uns nicht „liebt, weil“, sondern der uns „liebt, obwohl“. Er liebt uns, obwohl auch wir, so wie der Sohn im Gleichnis, immer wieder lieblos auf unserer Meinung beharren und rücksichtslos unseren Anteil einfordern. Er läuft uns entgegen und beschenkt uns mit weit mehr, als wir erwarten und erbeten.

Für unseren Posaunenchor war das Aiblesfest 2015 in doppelter Hinsicht besonders. Im Gottesdienst wurde unser bisheriger Chorleiter Joachim Herter verabschiedet. Karl-Martin dankte ihm für sein großes Engagement und für den Einsatz, den er während 5 Jahren Chorleiterzeit gezeigt hat. Hartmut hieß Ute Schneider als neue Chorleiterin willkommen und unterstrich, dass die Besetzung des Chorleiteramts aus den „eigenen“ Reihen eine echte Gebetserhörung sei. Zusammen mit dem amtierenden Chorleiter Daniel Speidel wird sie ab jetzt das Chorleiteramt ausüben. Als Symbol für die Doppelspitze bekamen sie zwei verbundene, in der Mitte geteilte Achtelnoten aus Holz, die eben „nur zusammen Musik ergeben“.
Als weitere Besonderheit hatte der Posaunenchor seine gut 170 ehemaligen Bläserinnen und Bläser zu einem Ehemaligentreffen eingeladen. Viele waren der Einladung gefolgt und konnten sich in einem eigens dafür eingerichteten Zelt, der „Posaunenchorlounge“, Bilder aus verschiedenen Chorzeiten ansehen.

Im Rahmen des Platzkonzertes, bei dem auch die Jüngsten des Posaunenchores, die Jungbläser, zum Einsatz kamen, bewiesen dann auch einige Mutige beim Ehemaligenchoral „Großer Gott, wir loben dich“, dass man das Blasen gar nicht verlernen kann. Sie erhielten tobenden Applaus und sogar einige „Zugabe“-Rufe.

Das vielfältige Essensangebot von Schnitzelwecken über Rote Wurst und Currywurst bis hin zu Eintopf und Stockbrot wurde nach einem zeitlich etwas zu lang geratenem, aber trotzdem kurzweiligen Gottesdienst dankbar angenommen. Michael Jauch hatte mit seinem Mitarbeiterteam alles im Griff, so dass Essen und Getränke bald an die Verzehrer ausgegeben waren und die Besucher sich unter dem großen Schirm versammelten und zum Hauptziel des Festes übergingen, nämlich miteinander ins Gespräch zu kommen und die CVJM-Gemeinschaft zu leben und zu erleben.
Die von Sabrina Radtke zusammengestellten vielfältigen Angebote für Kinder und Erwachsene sorgten für Bewegung auf dem Platz: immer wieder rannten Kinder in vom Hangrutschen schmutzig gewordenen Hosen über die Wiese oder liefen barfuß zum Getränkestand, um sich mit einer klebrigen Flüssigkeit die Füße einzureiben, was dann wiederum von entscheidendem Vorteil bei der Erklimmung des Klettermastes sein konnte. Man traf Mädchen, die hübsch oder auch furchterregende Gesichtsbemalungen beim Kinderschminken erhalten hatten oder deren Hände ganz weiß vom Vasenbasteln waren. Ab und an wurde die muntere Gesprächslautstärke durch das Auslösen der Mohrenkopfschleuder ergänzt. Für die Erwachsenen bot der Eine-Welt-Laden im Foyer des Aibles seine Waren an, außerdem gab es neben der bereits erwähnten Posaunenchorlounge auch Videos vom Jungscharlager (das sogenannte JuLa-TV, einen Extrakt findest du in Youtube), vom Vater-Kind-Wochenende und vom SWAT (beides findest du im internen Bereich der Homepage) zu sehen. Auch eine liebevoll gestaltete Bilderwand zeigte die unterschiedlichen Aktivitäten im CVJM. Alle Bilder findest du auch in unserer Bilderverwaltung (kostenlose Registrierung erforderlich).
Vom reichhaltigen Kuchenbuffet – für das wir uns bei allen Kuchenbäckerinnen ganz herzlich bedanken – konnte man auch schon zur Mittagszeit kosten, und selbst den großen Ansturm zur Kaffeezeit meisterten Eva Herter und ihr Team mühelos.
Bei zeitweilig strahlendem Himmel verging die Zeit wie im Flug, und so wäre mancher gerne noch etwas länger geblieben. Friedemann Bader beendete das Fest mit einem Wort auf den Weg und einem abschließendem Gebet.
Beim Abbau halfen noch einige mit, so dass dieser schnell und routiniert über die Bühne ging. Noch vor 20 Uhr wurde auch dieser vorletzte Teil des Festes mit einer Gebetsgemeinschaft abgeschlossen.
Unser besonderer Dank gilt Lukas Gucker, der nicht nur für den Aufbau, den Abbau und die Getränke verantwortlich war, sondern als Leiter des Aiblesfestteams mit viel Routine auch wesentlich zum Gelingen des Aiblesfestes beigetragen hat.
Danken möchten wir natürlich auch allen Besuchern und Mithelfenden, die dieses Fest zu einem lebendigen Fest mit vielen Begegnungen gemacht haben.
Unser größter Dank gilt aber unserem Vater im Himmel. Glücklich und erfüllt blicken wir zurück auf einem wunderschönen und gesegneten Tag.